Das Dojo

Die Übersetzte Bedeutung lautet "Ort des Weges", auch "Ort der Erleuchtung". Häufig wird die Trainingshalle oder der Trainingsraum, in dem gewöhnlich das Training abgehalten wird, schlicht als Dojo bezeichnet. Viele Kampfkunstschulen sind heute als Vereine organisiert und nutzten aus Kostengründen oft öffentliche Gebäude, wie zum Beispiel Schulsporthallen als Trainingsort, oft sind nicht einmal Bilder großer Meister zu sehen. Noch seltener wird der Verein an sich schon als Dojo bezeichnet. Dem Bild des Dojo, wie es sich in früheren Zeiten darstellte, entsprich diese Anschauung schon lange nicht mehr. Da die Wurzeln des Karate- Do auch in den Klöstern von China liegen, hatte der Begriff Dojo eine ganz andere Stellung. Hier spielte gerade der Zen-Buddhismus eine große Rolle, die Suche nach der Vervollkommnung auf dem Weg die eben an diesem Ort unternommen wurde - Eben der "Ort des Weges"

 


(Dojo)

 

Von der Überlieferung wissen wir zumindest, dass die Raumaufteilung sich nach ganz speziellen Regeln darstellte. Auf der linken Seite des Raumes, betrachtet von der Eingangsseite, nahmen die Schüler zum Angrüßen platz. Diese Seite war also für alle Kyu-Grade gedacht. Gegenüber befanden sich, so wie heute auch üblich, die Sensei (oder Sempai), deren Aufgabe es war, das Training zu leiten. Die Eingangsseite selber war der Ort für die Dan-Grade, die aktiv dem Unterricht beiwohnten. Und schließlich gibt es noch die Seite, die dem Eingang gegenüber liegt. Dort war in früheren Zeiten ein kleiner Schrein oder ein Altar für eine Gottheit. Heute ist es oft üblich, dort die Bilder von den Begründern der jeweiligen Kampfkunst und großen Vorbildern aufzuhängen. An dieser Seite nahmen nur ganz besondere Ehrengäste, wie z.B. große Meister, platz.

Reste der Vergangenheit als Orte der Andacht und Meditation, die das Dojo früher war, sind noch heutzutage zu finden. So wird im Karate vor jeder Trainingseinheit im Rahmen der festgelegten Begrüßungszeremonie ein Augenblick der Selbstbesinnung und Meditation eingelegt. So lebt der Gedanke des Dojo in abgewandelter und veränderter Form weiter.